Skip to main content

PR im Wandel der Zeit:
Trends und Tipps für eine agile PR-Agenda im Agenturalltag

Zwei wichtige Trends gleich mal vorweg: Unternehmerinnen* als Broadcaster im Kommunikations-Mix und Content Creation als Filetstück der Kommunikation. Im Fokus steht das Warum. Inspirierende versus uninspirierende Kaufentscheidungen basieren auf Emotionen statt Fakten – frei nach Simon Sinek. Wer das verstanden hat, spielt auf der Kommunikationsklaviatur mit großer Begeisterung und Erfolg. Auch der Alltag in der Kommunikationsbranche ist von großen Veränderungen geprägt:
(Fake) News werden in Sekunden verbreitet, Influencer sind längst mehr als TikToker, die Luxus-Sneakers in Dubai auspacken, Podcast-Redaktionen als wichtiges Asset im Medienverteiler sowie Employer Branding Strategien als fixer Bestandteil der PR-Konzeption.


Eine Grundtugend der PR ist der langfristige Aufbau von Beziehungen. Wer gute PR machen will, muss also geduldig sein. Ist das noch zeitgemäß? Im Fokus stehen Glaubwürdigkeit und Authentizität, gute Reputation und Bekanntheit. Neben der strategischen Konzeption von PR-Kampagnen spielt die Medienarbeit eine wesentliche Rolle. Reichte es früher Pressetexte zu versenden, zum Pressefrühstück einzuladen und mit Journalistinnen* essen zu gehen, so braucht es heute mehr. Die Medienbranche erlebt den größten Transformation seit Jahrzehnten: Printmedien verschwinden, Redaktionen werden massiv verkleinert und gleichzeitig erhöht sich die Dynamik des Medienkonsums und die Schlagzahl der veröffentlichten News dramatisch. Das Fernsehen verliert seine Zuseherinnen* an Streamingdienste, Spotify und Podcasts ersetzen das Radio, News werden überwiegend digital konsumiert.

Was sind also die Anforderungen an die heutige PR? Poshe Presseevents mit „instagramablen“ Sujets, broadcastingfähiges Videomaterial, Starfotografinnen* sowie gut aufbereitetes Material von Expertinnen* für die medialen Themenschwerpunkte im Jahreszyklus – Agendasurfing! Um immer zwei Schritte voraus zu sein, reicht es mittlerweile nicht mehr Printmedien, Blogs und TV-Sendungen zu konsumieren, sondern es müssen darüber hinaus auch Podcasts, Influencer, Newsletter und Social Media Accounts in der Medienbeobachtung berücksichtigt werden. 

Trend #1: Influencer
Im Influencer Marketing sind Partnerinnen* mit exzellentem Expertinnenwissen* gefragt, mit authentischem Auftritt und mit hohen Engagement Raten. Gewünscht ist die Interaktion mit den Followern. Es geht um Vertrauen und Emotionen – mit Hilfe von Storytelling. Im B2B Bereich gelten Mitarbeitende, Expertinnen*, Kundinnen* und Geschäftspartnerinnen* als wichtige Influencer. It’s all about recommendations! Das weiß jede*, die* schon mal über booking.com gebucht hat oder nach einem Restaurant gegoogelt hat. Warum also nicht die eigenen Mitarbeiterinnen* als Botschafterinnen* im Employer Branding Prozess nutzen? Oder Kundinnen* um ein Statement bitten? So werden Neukundinnen* angesprochen und die Kundinnenbindung* wird gleichzeitig gestärkt.

Trend 2: Podcasts – Lesen Sie noch oder hören Sie schon?
Neue Podcasts gibt es zu allen Themen, die uns bewegen. Es gehört mittlerweile zum guten Ton einer Brand, eines Print-Mediums, eines Unternehmens oder einer TV-Sendung einen eigenen Podcast zu hosten. Für die PR ein wichtiges Tool in zweierlei Sicht: im Maßnahmenmix ihrer Kundinnen* und im Medienverteiler. Die meisten Redakteurinnen* produzieren neben ihren Kolumnen und Reportagen eigene Podcasts in denen sie die Moderation übernehmen. Höchste Zeit die Kundinnen* mit geeigneten Coaches fit für den Auftritt vor dem Mikrophon zu machen. Oder einen eigenen Podcast zu konzipieren und umzusetzen.

Trend 3: Unternehmerinnen* als Broadcaster
Mittlerweile nutzen immer mehr Unternehmen Blogs, Podcasts, digitale Newsletter und Social Media Accounts um Wissen rund um Produkte und Dienstleistungen zu vermitteln. Content Creation als Filetstück der Kommunikationsagenda. Die von der Agentur produzierten Inhalte werden als Presseaussendung, Posting auf FB, IG, linkedin, als Blog, auf der Website und im Newsletter ausgespielt. Die erreichten Dialoggruppen sind Konsumentinnen*, Vertriebspartnerinnen*, Medienvertreterinnen* sowie bestehende und zukünftige Mitarbeiterinnen*. Employer Branding ist ein wichtiges Tool der Stakeholder Kommunikation. Gefragt sind nicht nur gut bezahlte Jobs, flexible Arbeitszeiten und ein schicker Arbeitsplatz – die Reputation der Firma sowie eine ansprechende Unternehmenskultur sind Key in der Jobentscheidung. Diversität, Inklusion sowie Nachhaltigkeit und ein respektvoller Umgang mit den Ressourcen sind den Mitarbeitenden ein großes Anliegen.

Tipp für Agenturen: PR in eigener Sache
Viele Agenturen vergessen oft auf ihre eigene Kommunikationsagenda. Dabei ist eine konstante Präsenz in den Medien und Social Media Plattformen essenziell für das Business. Der Content ergibt sich dabei davon fast von selbst: neue Projekte präsentieren, Kundinnen* um ein Statement zur Zusammenarbeit bitten – das stärkt gleichzeitig die emotionale Bindung. Und gönnen Sie Ihrer Agentur doch einen eigenen Podcast – mit Insights aus dem Agenturalltag, spannenden Gästen sowie Trends und Tipps. Stellen Sie dabei Ihr Expertinnen-Knowhow* und Ihre Expertise in diversen Branchen in den Fokus. Das macht Sie zu einer attraktiven Partnerin* für neue Projekte und neue Kundinnen*.

*Männer sind immer mitgemeint.